Spätestens nach dem Erfolg von World of Warcraft (WOW), welches mittlerweile über 5 Millionen registrierte Spieler hat, sind Mehrspieler Online Rollenspiele (MMORPG) auch der breiten Masse bekannt worden. Das mit Online Spielen auch richtig viel Geld verdient werden kann wird offensichtlich, denn die registrierten Spieler bezahlen je nach Subskription zwischen 11 und 13 Euro pro Monat und so erzielt der Hersteller Blizzard mit dem am 23. November 2004 veröffentlichten Spiel mittlerweile einen monatlichen Umsatz von über 55 Millionen Euro. Natürlich haben all diese Spieler vorab 40 Euro Kaufpreis für das Spiel bezahlt.
Doch es gibt auch Spiele-Hersteller, die andere Wege als reinen Umsatz durch Erhebung einer monatliche Gebühr gehen. Für GuildWars, ein klassenbasiertes Onlinespiel, wird nach dem Kauf des Spiels keine monatliche Gebühr erhoben. Die Onlineplattform soll allein durch jährlich erscheinende, kostenpflichtige Erweiterungspackete (Addons) finanziert werden. Funcom, welche wie Valerie Thompson berichtete vor kurzem in Oslo an die Börse ging, bietet ihr Spiel Anarchy Online in der Grundversion ohne Erweiterungpackete kostenlos an. Erst wenn der Spieler eines der optionalen Erweiterungspackete nutzen will fallen Kosten an.
Finanziert wird dies über dynamische Werbung, welche alle Spieler mit einem kostenlosen Account im Spiel erleben. Ein Vertrag mit Massive Incorporated, dem weltweit ersten Videospiel Werbenetzwerk, hat dieses revolutionäre Geschäftsmodell ermöglicht. Für Spieler mit einem bezahlten Account war zu Beginn keine Werbung vorgesehen, doch nach Beschwerden dieser zahlenden Kunden wurde dies als Option eingeführt.
Letztes Jahr hat die TV Bewertungsfirma Nielsen Media festgestellt, dass die Menge an Männern zwischen 18 und 34, die in der Hauptzeit fernsehen, rückläufig ist. In einem Bericht von Ziff Davis Digital Gaming wurde berechnet, dass ein Viertel der Spieler ihre Fernsehzeit gegen Spielzeit getauscht haben. Wenn man nun betrachtet, dass im Jahr 2003 die US-Amerikanischen Werbetreibenden 12 Milliarden Dollar in Fernsehwerbung investiert haben, während das es im Spielbereich nur 10 Millionen Dollar waren, so muss die US Werbelandschaft bereit sein in den nächsten Jahren Änderungen vorzunehmen. Während Millionen von jungen Männern und Frauen ihre Lebensweise und Unterhaltungsgewohnheiten ändern, werden Werbetreibende in Computerspielen einen neuen Ort finden um die begehrte Bevölkerung zwischen 18 und 34 zu erreichen. Mittlerweile gehören Firmen wie Coca-Cola, NBC, Nokia, Panasonic, Paramount Pictures, T-Mobile, Universal Music Group und Warner Bros. zu den Werbetreibenden.
Tags: Gaming, Online Games, World of Warcraft, GuildWars, Anarchy Online, Marketing, Advertising, In-Game Advertising, Advergaming, Neilson Interactive Entertainment
Freitag, Dezember 30, 2005
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
1 Kommentar:
Thank you for your comment. I did not know the company but I will check their website and have a look at their work.
Kommentar veröffentlichen