Montag, Januar 30, 2006

Usability Preis für Best of Swiss Web Website?

Das die Best of Swiss Web Seite beim gleichnamigen Wettbewerb einen Usability Preis gewinnen würde bezweifle ich stark. Leider muss ich sagen, dass namics hier - meiner Meinung nach - nicht gerade eine Meisterleistung vollbracht hat. Gerade die offizielle Webseite des bekanntesten Internet-Preises der Schweiz sollte professionell daher kommen.


Das Bild im Content Bereich (256 x 171 Pixel) der Award-Night Seite ist 5.7 MByte gross und ist wohl selbst für Breitband-Surfer unzumutbar. Die Text sind unangenehm lang und der Textbereich nutzt gerade mal 35% des Bildschirmbereiches, der Rest wird für ein Design ohne Mehrwert gebraucht.

Obschon namics laut Source-Code das Feedback lieber direkt bekommen würde, schreib ich es hier in meinen Blog.

Thank you for reading our source code! Any suggestions or questions? please contact us: namics ag, team-based net solutions: http://www.namics.com/

Sorry Kollegen von namics, von einer mittelmässigen Werbeagentur ohne Online-Erfahrung hätte ich eine solche Website vielleicht noch verstanden, aber ihr seit Profis!

Tags: namics, Best of Swiss Web

Mittwoch, Januar 25, 2006

Sind die Ausgaben für Online Werbung wirklich so niedrig?

Die Werbeausgaben sind im Jahr 2005 um 1.5 Prozent gestiegen. Dies belegt der gestern veröffentlichte Advertising Index Switzerland AIS der WEMF. Der gesamte Werbeumsatz erreichte 3,638 Mrd. Franken.

Spitzenreiter bei den Werbeausgaben hatte auch im Jahr 2005 die Konsumgüterindustrie, welche mit 768 Mio. Franken 0,8 Prozent mehr ausgab als im Vorjahr. Die Werbeausgaben deutlich gesteigert haben Dienstleitungsbetriebe (plus 53,1 Prozent auf 45,4 Mio.), Finanzdienstleister (plus 21,9 Prozent auf 272,7 Mio.) und Verwaltung (plus 14,2 Prozent auf 94,4 Mio.). Weniger in Werbung investiert haben die Medien (minus 14,1 Prozent auf 97,9 Mio.) , Bürobedarf (minus 12,4 Prozent auf 66,5 Mio.) und KMU (minus 8 Prozent auf 105,2 Mio.).

Als Online-Profi haben mich natürlich vor allem die Ausgaben für Online Werbung interessiert. Gemäss den AIS-Zahlen von WEMF betrugen die Ausgaben für Onlinewerbung insgesamt 38,8 Mio. Franken, was etwa einem Prozent der Gesamtausgaben entspricht. Irgendwie werde ich misstrauisch, wird wirklich nur so wenig für Online-Werbung augegeben?

Es muss wohl so sein, denn auf der AIS Seite von WEMF lese ich: "Ziel der Werbeaufwandstatistik AIS Advertising Index Switzerland ist, der Werbewirtschaft verlässliche Werbeumsätze für alle relevanten Medien zu bieten." Also sind die gelieferten Daten für Online Werbung verlässlich. "Mit AIS lässt sich die Werbetätigkeit ganzer Branchen oder einzelner Konkurrenzfirmen detailliert nach beworbenen Produkten, Werbemitteln, zeitlichem Ablauf und den aufgewendeten Budgets analysieren - eine unverzichtbare Basis für Konkurrenzanalysen sowie Marketing-, Verkaufs- und Werbestrategen". Aber wer liefert denn nun die Daten zu den Ausgaben für Online Werbung? Nach etwas suchen werde ich fündig:

Ahja, aufgrund dieser Werbeträger ermittelt die WEMF also die Relevanz der Online Werbung, welche dann als Referenz für die Planung des Mediamix einer Branche dienen sollen? Und wo bitte sind die Werbeausgaben für in der Schweiz geschaltete Anzeigen von Google Adwords, Yahoo! Overture und all den anderen? Sind die aufgelisteten Werbeträger eigentlich relevant genug um der Werbewirtschaft verlässliche Werbeumsätze für alle relevanten Medien zu bieten? Ich bezweifle dies stark!

Wenn solche Zahlen verlässliche Daten für die Online Medien repräsentieren sollen bringt es auch nichts, wenn web2com stolz auf ihrer Website verkündet:

Die konstante und positive Entwicklung der Online-Investitionen 2005 zeigt auf, dass die Online-Werbung für immer mehr Unternehmen zu einer Selbstverständlichkeit in ihrer Kampagnenplanung geworden ist. Die positiven Meldungen rund um das Thema Online-Werbung häufen sich weltweit. Diverse Studien zeigen ausserdem: Die Einbindung von Online erhöht die Wirkung einer klassischen Kampagne, selbst bei gleich bleibendem Budget. Grund genug, um sich auf ein spannendes Online-Jahr 2006 zu freuen.

Jörg Eugster schreibt es auf Online Marketing Report Schweiz treffend.
Meine Prognose: Print wird immer mehr und schneller verlieren. Online wird immer mehr und schneller zulegen. Das aber erst, wenn dieses Missverhältnis von den
Werbeagenturen und Werbeauftraggebern endlich bemerkt und danach gehandelt wird. Das dürfte aber in der zuweilen doch leider etwas träge gewordenen Schweiz noch etwas dauern.

Tags: WEMF, Advertising Index Switzerland, Online Werbung

Freitag, Januar 20, 2006

Das Google PageRank Verfahren

Vor kurzem habe ich aufgezeigt, wie Google Suchresultate sammelt und priorisiert. Da neben der hohen Performance und einer grossen Benutzerfreundlichkeit ein ganz massgeblicher Teil des Erfolges von Google von der (anderen Suchmaschinen teilweise weit überlegenen) Qualität der Suchergebnisse abhängt, möchte ich hier darauf etwas detaillierter eingehen.

Diese Qualität der Suchergebnisse beruhte vor allem in den Anfangszeiten von Google ganz wesentlich auf dem PageRank-Verfahren. PageRank ermittelt zur Bestimmung der Platzierung (Ranking) die Zahl und die Qualität der eingehenden Links. Der PageRank hängt also davon ab, ob viele eingehende Links von relevanten und angesehenen Websites vorhanden sind.

Meine Betrachtung von PageRank stützt sich auf die Veröffentlichung der Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin (sowie Rajeev Motwani und Terry Winograd) welche im Januar 1998 an der Stanford University publiziert wurde, also im Jahr der Gründung von Google Inc.

Doch wie ermittelt Google eigentlich heute, ob eine Website glaubwürdig ist? Nun, eine typische Google Antwort wäre: Google verwendet mehr als 100 unterschiedliche Faktoren, einschließlich des PageRank Algorithmus, um festzustellen ob eine Website vertrauenswürdig oder etabliert ist.

Es ist offensichtlich, dass Google im Verlauf der letzten Jahre mit grosser Wahrscheinlichkeit zahlreiche Änderungen, Anpassungen und Modifikationen am ursprünglichen PageRank-Algorithmus durchgeführt hat. Doch war das PageRank-Verfahren ein wichtiger Faktor für den Erfolg der Suchmaschine Google, womit zumindest das Konzept des PageRank-Verfahrens immer noch seine Berechtigung hat.

Wenn wir uns das Internet als eine Demokratie vorstellen, dann stimmt eine Webseite, die über einen Link auf eine andere Webseite verfügt, über die Wichtigkeit dieser Seite ab. Wie Google im Technologie-Überblick erklärt, interpretiert PageRank einen Link von Seite A und von Seite B zu Seite C als je eine Stimme für Seite C von den Seiten A und B.

PageRank nimmt eine objektive Bewertung der Wichtigkeit von Webseiten vor. Anstatt die direkten Links zu zählen, interpretiert Page Rank im Wesentlichen einen Link von Seite A auf Seite B als "Votum" von Seite A für Seite B. [...]

PageRank bewertet dann die Wichtigkeit einer Seite nach den erzielten Voten. PageRank berücksichtigt auch die Wichtigkeit jeder Seite, die ein Votum abgibt, da Voten von einigen Seiten einen höheren Wert aufweisen und deshalb auch der Seite, auf die der Link verweist, einen höheren Wert geben.

Wenn eine Seite einen Wert von 100 hat und auf zwei Seiten verweist, so erhält jede dieser Seiten ein Votum vom Wert 50. Eine andere Seite mit einem Wert von 9, die auf drei Seiten verweist, gibt jeder dieser Seiten ein Votum vom Wert 3.

Geschichtlicher Abriss der ersten Jahre von Google

Sieben Jahre nach der Gründung verkündet Google Inc. für das Qartal bis 30. September 2005 einen Umsatz von 1,578 Milliarden Dollar und ist mit einem Markenwert von 8,461 Mrd. Dollar von Null auf Platz 38 der weltweit wertvollsten Marken.

  • 1995 - Larry Page und Sergey Brin begegnen sich an der Stanford University. Sie konzipieren die Suchmaschine BackRub ? einen Google-Vorläufer.
  • 21. Januar 1998 - Larry Page und Sergey Brin publizieren den PageRank Algorithmus
  • 1998 - Internetportale äußern Desinteresse an der entwickelten Suchtechnologie - die Gerätschaften befinden sich im Schlafzimmer von Larry Page.
  • 7. September 1998 - In einer Garage gründen Page und Brin die Google Inc. Mit einem Startkapital von umgerechnet 810.000 Euro (aufgebracht von den Familien, Freunden und Andreas von Bechtolsheim) bringen sie die erste Testversion des Programms auf den Markt.
  • Februar 1999 - Google bezieht mit acht Angestellten ein Büro in Palo Alto. Etwa 500.000 Suchanfragen werden täglich verzeichnet.
  • September 1999 - AOL und Netscape arbeiten mit Google zusammen, die Suchanfragen versechsfachen sich.
  • 21. September 1999 - Google beendet offiziell seine Testphase und entfernt den ?beta? Hinweis von der Webseite
  • Juni 2000 - Mit mehr als einer Milliarde Seiten im Index ist Google Marktführer bei Suchmaschinen geworden.

Einen ausführlichen Überblick des PageRank Verfahrens bietet e-factory.de an. Das ursprüngliche Paper (PDF) der Google-Gründer ist bei der Standford University abrufbar.

Tags: Google, PageRank

Neues von meinem Weblog, der Klowand des Internets

Wir wissen ja das Werber ein eigenes Volk sind und oftmals - auch geistig und verbal - eigene Wege gehen. Und das einige dieser Spezies heute noch ihre Probleme mit dem Medium Internet haben, sehen wir regelmässig im Web. Meistens sind sie jedoch in der Öffentlichkeit eher vorsichtig und geben sich wohlformuliert, schliesslich will man ja die Öffentlichkeit und potentielle Kunden nicht gleich verprellen.

Tief in die Gedanken eines der bekanntesten Werber Deutschlands blicken lässt ein internes EMail-Rundschreiben bei der Werbeagentur 'Jung von Matt', in der Schweiz vertreten als Jung von Matt/Limmat in Zürich. Dort beschwert sich Jean-Remy von Matt bei seinen Mitarbeitern über die undankbare Welt, die seine tolle Kampagne 'Du bist Deutschland' nicht ausreichend würdigt. Und über die überbordende Meinungsfreiheit, die inzwischen in Deutschland soweit geht, dass sie gar Werbung persifliert.
Von den Weblogs, den Klowänden des Internets. [...] Und die meisten Blogger sondern einfach nur ab. Dieser neue Tiefststand der Meinungsbildung wird deutlich, wenn man unter www.technorati.com eingibt: Du bist Deutschland.
Die Tendenzen im Werbemarkt sind offensichtlich und ich würde jeder klassischen Werbeagentur empfehlen, sich einmal mit dem Internet und seinen Klowänden zu befassen.
Was berechtigt eigentlich jeden Computerbesitzer, ungefragt seine Meinung abzusondern?
Gute Frage, da gab es doch irgendwo so ein verstaubtes Buch in dem unter Art. 5 steht: "Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äussern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten." Ob dieses Buch auch für Werber seine Gültigkeit hat weiss ich jedoch nicht.

Aber vermutlich verkauft uns der Werber die ganze Aktion wieder als raffiniert aufgesetzte Guerilla-Marketing Kampagne und lässt sich nächstes Jahr für einen der beliebten Preise nominieren. Als Mitglied der Jury werde es wohl als einer der ersten wissen.

Und immer daran denken: Verlassen Sie meinen Weblog bitte so, wie Sie ihn gerne auffinden möchten!

Tags: Du bist Deutschland, Jung von Matt,

Donnerstag, Januar 19, 2006

Deutsches Wikipedia ausser Betrieb gesetzt

Der Domain Wikipedia.de musste aufgrund einer am 17. Januar erlassenen (zweiten) einstweiligen Verfügung des Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg abgeschaltet werden. Der Grund dieser Verfügung ist ein Rechtsstreit zwischen den Eltern von ?Tron? und Wikipedia, dessen Gegenstand die Nennung des bürgerlichen Namens von "Tron" ist.

Und "Tron" nannte sich - wohl nach dem Kultfilm gleichen Namens von 1982 - ein Hacker, der in den 90er Jahren vor allem dadurch bekannt wurde, dass er die Verschlüsselung von PayTV- und Telefonkarten knackte. "Tron" starb 1998 im Alter von 26 Jahren, er wurde in einem Park im Berliner Bezirk Neukölln erhängt aufgefunden. Bis heute wird von Freunden und Verwandten, sowie von Vertretern des CCC angezweifelt, dass es ein Selbstmord war (mehr dazu z.B. auf tronland.org).

Naja, ob die Eltern von Boris F. aka Tron mit der Aktion ihr Ziel erreichen ist mehr als fragwürdig. Sie haben durch ihren Anwalt eine einstweilige Verfügung erwirken lassen, die die Weiterleitung der Domain wikipedia.de auf de.wikipedia.org vorübergehend untersagt ? dies, weil sie wollen, dass die Wikipedia den Nachnamen ihres Sohnes aus den entsprechenden Artikeln entfernt. Das Dumme ist nur: Jetzt kennt diesen Namen die ganze Welt. Via BlogPage.de

Tags: Wikipedia.de

Montag, Januar 16, 2006

Neues von der Web-Browser Front

Firefox überspringt in Europa die 20-Prozent-Marke

Laut den Zahlen des französischen Marktforschers XiTi hat der Open Source Webbrowser Firefox eine weitere symbolträchtige Marke überschritten: Bereits mehr als 20 Prozent der europäischen Internet-BenutzerInnen setzen auf das Produkt des Mozilla-Projekts. Der globale Marktanteil ist vermutlich deutlich tiefer, denn laut den aktuellsten Zahlen kommen 36% der weltweiten Internet User aus Asien, wo nur 8.8% der Benutzer Firefox verwenden.

Internet Explorer 7 kommt erst in der zweiten Jahreshälfte 2006

In einem Weblog-Eintrag hat Microsoft-Entwickler Jose Barreto neue Details zum Fahrplan für die Veröffentlichung der nächsten Generation des Internet Explorers preisgegeben. Demnach wird das zweite Halbjahr als Veröffentlichungszeitraum genannt, vor dem Ende des ersten Quartals soll es eine öffentliche Beta-Version geben.

Ändert sich nichts mehr an den Planungen, dann ergibt sich daraus ein weiteres interessantes Detail: Der IE 7 wird wohl erst nach dem Firefox 2 auf den Markt kommen, für dessen Veröffentlichung derzeit Ende Juni anvisiert wird.

15 Jahre Web-Browser

Der Web-Browser feierte Ende Jahr seinen 15. Geburtstag. WorldWideWeb, der erste Webbrowser, wurde von Tim Berners-Lee im Herbst 1990 am CERN unter dem Betriebssystem NeXTSTEP entwickelt und am 26. Februar 1991 offiziell vorgestellt.

Tags: Firefox, Internet Explorer 7, Webbrowser

Ihre Webseite - die Liebe auf den ersten Blick

Web-Designer haben nicht viel Zeit, einen guten Eindruck zu machen. 50 Millisekunden nur dauert es, bis sich der Betrachter ein erstes Urteil bildet, zeigt eine Studie von kanadischen Psychologen. Es scheint also auf Angebote anzukommen, die blitzschnell von den Besuchern registriert und beurteilt werden.

Schon nach 500 Millisekunden setzen sich nämlich schon Eindrücke fest, die dann jenseits des langsamen Bewusstseins erfolgen müssen. Bei einem der Versuche mussten und konnten die Versuchspersonen bereits Webseiten nach ihrer empfundenen "Qualität" einstufen, die sie gerade einmal 500 Millisekunden gesehen hatten.

Bei einem zweiten Versuch konnten sie sich Webseiten immerhin schon 50 Millisekunden lang - immer noch ein kurzes Aufleuchten - ansehen und mussten diese dann nach sieben Kriterien beurteilen. Die allgemeinen Urteile fielen jedoch nicht wesentlich anders als beim 500-Millisekunden-Flash aus.

Bei einem dritten Versuch, wurden den Versuchspersonen eine Webseite jeweils 500 und darauf 50 Millisekunden gezeigt. Auch hier veränderten sich die Beurteilungen nicht. Danach, so die Psychologen, habe man mit einer Webseite gerade einmal 50 Millisekunden Zeit, um Eindruck zu machen.

Viel sehen, vor allem viele Einzelheiten, kann man in dieser kurzen Zeit nicht. Man kann die Seite nicht abscannen, sondern man nimmt einige ihrer "ins Auge springenden" Eigenschaften wahr. Gerade weil die meisten Internetbenutzer zu einer kommerziellen Webseite über Suchmaschinen kommen ist der erste Eindruck möglicherweise auch Geld wert. Wenn der erste Eindruck nicht günstig ist, werden die Besucher von Ihrer Website schon wieder weg sein, bevor sie wissen, dass Sie ihnen mehr als Ihre Konkurrenten anbieten.

Mehr Infos zur Studie gibt es auf Telepolis und auf Spiegel Online.

Tags: Webseite, Aufmerksamkeit

Freitag, Januar 13, 2006

Lycos iQ: Eine neue Generation von Suchmaschinen?

Der Portalbetreiber Lycos hat gestern einen neuen Dienst Lycos iQ gestartet. Dort kann die Internet-Recherche mit einem sozialen Experten-Netzwerk-System und einem Bookmark Manager verknüpft werden.

Bei Lycos iQ zählen die Fragen, Antworten, Links und Meinungen der Nutzer. Jeder kann Wissen beitragen und von dem Wissen der anderen profitieren. Alle Links, Fragen und Experten in Lycos iQ werden nach bester Web 2.0 Manier durch Themen (Tags) verbunden. Durch die Aktivitäten der Nutzer entstehen automatisch Beziehungen zwischen Themen und Experten.

Das Prinzip basiert darauf, dass die Nutzer beliebige Fragen stellen können, die andere Nutzer beantworten. Der Fragesteller bewertet danach die Qualität der Antworten. Echte Belohnungen gibt es für die Mitarbeit nicht. Ein (virtuelles) Punktesystem belohnt diejenigen, die die Fragen beantworten. Der Dienst könnte also als etwas wie eine Online-Selbsthilfegruppe gesehen werden, inder User einander helfen.

Ich bin gespannt ob das Prinzip der öffentlichen Partizipation zum Erfolg führt.

Tags: Lycos iQ

Donnerstag, Januar 12, 2006

2005: 5,75 Milliarden Dollar für Suchmaschinen Marketing

Nach Angaben der SEMPO (Search Engine Marketing Professional Organization) wurden im letzten Jahr in den USA und Canada 5,75 Milliarden Dollar für Suchmaschinen-Marketing ausgegeben.

Das Suchmaschinen-Marketing (Search Engine Marketing, SEM), beinhaltet alle Massnahmen, die dazu beitragen, dass Webseiten in Suchmaschinen (wie zum Beispiel Google) bei einer Suchanfrage gut gefunden werden. Dabei spielen vor allem die Suchmaschinen-Optimierung (Search Engine Optimization, SEO) und die Suchmaschinenwerbung (Sponsored Links, Paid Inclusions) eine wichtige Rolle.

Rund 4,7 Milliarden Dollar oder 83% der Ausgaben flossen in die bezahlte Platzierung(Werbung), welche mit 76% auch die zweitbeliebteste Massnahme war. Die populärste Massnahme war mit 80% die organische Suchmaschinen-Optimierung, also die manuelle Seitenoptimierung (im Gegensatz zu automatischen Anmeldungen oder automatischen Seitenanpassungen), für welche rund 11% der Gesamtausgaben genutzt wurden.

Obschon laut der Studie das wichtigste Ziel die Erhöhung der Markenbekanntheit war, werteten nur 24% die Auswirkungen der Massnahmen auf die Marke aus. Häufiger wurden mit 80% die erhöhten Besucherzahlen, mit 76% die Konvertierungsraten und mit 69% die Clickraten gemessen. Offensichtlich sind die sofortigen, messbaren Resultate bedeutend einfacher aufzuzeigen als die längerfristigen Erfolge.

Suchmaschinen-Marketing ist zu einem wichtigen Faktor für (Online)-Vermarkter geworden. Obschon die Zeiten vorbei sind, in denen nur durch einen hohen PageRank eine deutlich bessere Positionierung in den Suchergebnissen erreicht werden konnte, ist PageRank immer noch Googles Massstab für die Relevanz einer Webseite.

Möchten Sie ihre Webseite vergleichen? Marketleap bietet ein gutes Online-Tool zur Auswertung der Linkpopularität an.

Tags: SEM, SEMPO, PageRank

Dienstag, Januar 10, 2006

Wie sammelt und priorisiert Google Suchresultate?

Google hat vor kurzem im "Google Newsletter for Librarians" eine Einführung publiziert welche aufzeigt, wie Google Web-Seiten durchsucht und innerhalb der Suchresultate ordnet. Oft werde ich in Diskussionen mit den gleichen Missverständnissen konfrontiert, deshalb habe ich nachfolgend die wichtigsten Fakten aus dem (vom Google Ingenieur Matt Cutts verfassten) Dokument zusammengefasst und mit Antworten zu typischen Fragen erweitert:

1. Von Google indexiert zu werden bedeutet nicht, dass die Website im Index ist

Viele Webmaster und Internet-Verantwortliche denken, dass ein Besuch vom Googlebot Roboterprogramm (Crawler) gleichbedeutend mit der Aufnahme im Google Index ist. Dies ist nicht der Fall, denn nach der Indexierung einer Website muss Google mit den indexierten Seiten noch viele Bearbeitungsschritte durchführen, damit diese bei den Suchresultaten gefunden werden.

"Our first step is to crawl and index the billions of pages of the World Wide Web. [...] Our crawl has produces an enormous set of documents, but these documents aren't searchable yet. Without an index, if you wanted to find a term like civil war, our servers would have to read the complete text of every document every time you searched."
Ohne einen Index müsste Google bei jeder Suchabfrage jedes Dokument komplett durchlesen.

Auch der Suchmaschineneintrag bei Google erfolgt nicht in Echtzeit. Wenn man die Anmeldedaten an Google übergeben hat, dauert es noch einige Zeit, bis die Suchmaschine die Web-Seiten auch wirklich scannt. Bis Ihre Seiten dann in dem Google-Index auftauchen können in ungünstigen Fällen bis zu 2,5 Monate vergehen.

2. Die Schlüsselwörter einer Webseite sind wichtig

Einige Leute behaupten, dass die Links der einzig wichtige Faktor sind um eine gute Postition bei den Suchresultaten (Ranking) zu erzielen. Google erklärt die Bedeutung von Schlüsselwörtern (Keywords) in Webseiten wie folgt:

"So the next step is to build an index. [...] we juggle our data in order to list every document that contains a certain word. For example, the word 'civil' might occur in documents 3, 8, 22, 56, 68, and 92, while the word 'war' might occur in documents 2, 8, 15, 22, 68, and 77. [...]

Suppose someone comes to Google and types in civil war. In order to present and score the results, we need to do two things:

1. Find the set of pages that contain the user's query somewhere
2. Rank the matching pages in order of relevance"
Wenn also jemand einen Suchbegriff wie Online Kommunikation eintippt, müssen folgende zwei Dinge gemacht werden um die Suchresultate aufzulisten:

1. Finden der Gruppe aller Seiten, die den Suchbegriff irgendwo erhalten
2. Ordnen der passenden Seiten in Bezug der Relevanz

Um bei einem speziellen Schlüsselwort gefunden zu werden ist es also wichtig, dass dieses Schlüsselwort auf der Seite erscheint und an den richtigen Stellen vorkommt.

3. Die richtigen Links von anderen Websites sind wichtig

Nachdem aufgrund der Schlüsselwörter entschieden wurde, welche Seiten in den Suchresultaten gezeigt werden sollen, verwendet Google eine Vielzahl von Algorithmen um zu entscheiden, in welcher Reihenfolge diese Seiten aufgelistet werden. Von all diesen Algorithmen ist PageRank vermutlich der bekannteste.

"Now we have the set of pages that contain the user's query somewhere, and it's time to rank them in terms of relevance. Google uses many factors in ranking. Of these, the PageRank algorithm might be the best known.

PageRank evaluates two things: how many links there are to a web page from other pages, and the quality of the linking sites. With PageRank, five or six high-quality links from websites such as www.cnn.com and www.nytimes.com would be valued much more highly than twice as many links from less reputable or established sites."
PageRank wertet also zwei Sachen aus: Wieviele Links zeigen auf eine Seite und wie ist die Qualität dieser Links. Mit PageRank würden fünf oder sechs hochwertige Links von den Websites wie www.cnn.com und www.nytimes.com viel höher bewertet als zweimal so viele Links von weniger angesehenen oder etablierten Websites.

Es ist keine Überraschung: Die Zahl und die Qualität der eingehenden Links beeinflusst das Ranking Ihrer Seite bei Google. Überprüfen Sie deshalb, ob Sie viele eingehende Links von relevanten und angesehenen Websites haben.

4. PageRank ist nicht der einzige wichtige Faktor

Im Gegensatz zur allgemeinen Meinung verwendet Google deutlich mehr Faktoren als nur PageRank.

"But we use many factors besides PageRank. For example, if a document contains the words 'civil' and 'war' right next to each other, it might be more relevant than a document discussing the Revolutionary War that happens to use the word 'civil' somewhere else on the page.

Also, if a page includes the words 'civil war' in its title, that's a hint that it might be more relevant than a document with the title '19th Century American Clothing.' In the same way, if the words 'civil war' appear several times throughout the page, that page is more likely to be about the civil war than if the words only appear once."
Wenn also eine Seite die gesuchten Schlüsselwörter in ihrem Titel beinhaltet ist dies ein Hinweis, dass diese Seite relevanter ist als eine andere mit einem nichts aussagenden Titel. Wenn die Schlüsselwörter mehrmals innerhalb der Seite erscheinen hat diese Seite vermutlich mehr mit dem Suchbegriff zu tun als eine Seite, auf der diese Schlüsselwörter nur einmal erscheinen.

Wie läuft eine Suche bei Google ab?

Nachdem Google die vorherigen Schritte durchlaufen hat, erzeugt es eine Liste der Dokumente (Seiten) mit ihrer Punktzahlen und nimmt die Seiten mit den höchsten Werten als die besten Treffer. Zusätzlich generiert Google snippets - einige Sätze, die von jedem Dokument die Wörter hervorheben, die der Benutzer in die Suchabfrage schrieb. Dann zeigt Google die geordneten URLs und die snippets als Resultatsseiten an.

Wie Sie sehen können, erfordert eine Suchabfrage einiges an Computer-Ressourcen. Für jede Suchabfrage, die jemand eintippt, können über 500 Computern zusammen arbeiten um die besten Dokumente zu finden. Und all das geschieht in weniger als einer halben Sekunde.

Mit diesem Wissen konnen Antworten auf folgende Fragen gegeben werden:

Meine Website wird nicht korrekt im Index aufgeführt.

Die Suchmaschine Google hat weltweit 15'000 Server, die in verschiedenen Rechenzentren stehen. Nicht alle Server verwenden den gleichen Google Index. Darüber hinaus wird ständig an der Aktualisierung gearbeitet, denn Google hat in seinem Index 4 Milliarden Webseiten, die regelmässig gescannt werden.

Wenn Sie also eine Anfrage an Google stellen, verbinden Sie sich mit einem dieser Rechenzentren und bekommen den Index gezeigt, der dort gerade vorhanden ist. Wenn Sie nun eine halbe Stunde später noch einmal etwas suchen so kann es sein, dass Sie mit einem Rechenzentrum verbunden sind, welches noch den alten Index verwendet.

Es kann also sein, dass z. B. im Januar einige Server den Januar-Index verwenden und einige noch den Dezember-Index. Der Dezember-Index ist also der alte, in dem die entsprechende Kundenseite noch nicht enthalten ist. Hier hilft einfach nur warten. Irgendwann ist der Februar-Index veröffentlicht und wenn nun ein Rechenzentrum auf den alten Januar- Index zurückgreift, dann sind Ihre Seiten mit der Januar-Platzierung dort drin vorhanden. Den monatlichen Wechsel des Google Index bezeichnet man als Google Dance.

Die Informationen zu meiner Website sind veraltet.

Wenn Sie Informationen auf Ihrer Website aktualisieren, werden diese nicht automatisch sofort in den Index von Google übernommen. Der Index wird erst aktualisiert, nachdem die Roboterprogramme eine Seite durchsucht und den Index aktualisiert haben. Da dieser Vorgang vollautomatisch ist, ist die Meldung von aktualisierten oder veralteten Links nicht erforderlich. Änderungen am Inhalt Ihrer Website werden im nächsten Durchlauf erfasst. Aufgrund des Umfangs der Sites im Google Index ist es nicht möglich, Seiten einzeln manuell zu aktualisieren.

Die Beschreibung meiner Website in den Suchergebnissen ist falsch.

Google erstellt Auszüge vollautomatisch und berücksichtigt dabei sowohl den Inhalt einer Seite als auch die Verweise darauf, die im Internet angezeigt werden. Die Beschreibungen von Websites werden von Google nicht manuell geändert und Google arbeitet stetig daran, diese Auszüge so relevant wie möglich zu gestalten.

Tags: Google, Google Index, SEO, Search Engine Marketing

Der neue Tag erwacht


Ein neuer Tag erwacht in Magglingen,
in Biel wartet schon der Nebel auf mich

Montag, Januar 09, 2006

Technik verlangt nach Inhalten

Die grossen Player der Consumer Electronics Show (CES) haben erkannt, dass es wichtig ist für den Kunden ein Gesamtpaket aus Technik und Inhalten zu schnüren. Auf der CES in Las Vegas hat sich die Unterhaltungselektronik-Branche vergangene Woche in bester Laune gezeigt.

Ob PC, Handy oder Fernseher - alle Geräte sollen kommunizieren, damit der Nutzer überall und immer auf seine Daten zugreifen kann. Die vertretenen Hersteller zeigten dabei allesamt, dass Technik auch nach Inhalten verlangt.
"Inhalte und Technologie sind merkwürdige Bettgenossen", sagte Sir Howard Stringer, Chef des japanischen Elektronikkonzerns Sony. "Wir hängen zusammen. Und manchmal verstehen wir uns nicht. Aber ist das nicht letztlich die Definition einer Ehe?"
Mit Stolz gaben Google, Microsoft, Intel und Yahoo! eine beachtliche Reihe von Kooperationen mit TV-Sendern und Medienunternehmen bekannt.Unterstützt wurden sie dabei von einem Staraufgebot aus Hollywood. Dies sollte wohl den Sinneswandel der Hollywood-Studios zeigen, die sich bis dato aus Angst vor Urheberrechts-Verletzungen sträubten ihre Filme Online zu vertreiben.

Dank neuen Technologie-Plattformen wie Intels "Viiv" soll zukünftig die Übertragung von Medien auf kopiergeschützte Wege über das Internet in die Wohn- und Arbeitszimmer bringen.

Film- und Serien-Downloads machen den DVDs, die zuletzt der Umsatzbringer für die Filmbranche waren, zunehmend Konkurrenz. Kurzfristig werden die DVD-Verkäufe sicher noch weiter steigen, aber in Zukunft werden diese zunehmend von Video on Demand bedrängt werden. Die Streitigkeiten rund um das Nachfolgeformat der DVD könnte Video on Demand einen weiteren Vorsprung geben.

Jetzt wo aus Pilotprojekten marktreife Angebote werden hat Video-on-Demand (VoD) überzeugende Vorteile gegenüber der Videothek um die Ecke, denn es gibt weder Probleme mit Öffnungszeiten noch Ärger über den gerade fehlenden Wunschfilm. Der Erfolg von VoD hängt von technisch ausgereiften, benutzerfreundlichen Lösungen ab, die ein umfassendes Angebot mit DVD-Qualität anbieten.

Auch die Stellung von VoD innerhalb der Wertschöpfungskette ist noch offen: Die Inhaber der Rechte an den Inhalten haben kurzfristig kaum Interesse an einer Kannibalisierung ihrer verschiedenen Distributionskanäle und es ist durchaus möglich, dass der VoD-Vertrieb erst nach der Distribution über klassische Videotheken erfolgt.

Tags: Video on Demand, CES

Samstag, Januar 07, 2006

The (Google) Rat Pack

Die Ankündigungen von Google auf der Unterhaltungselektronikmesse CES in Las Vegas wurden gespannt erwartet. Bekanntgegeben wurde jetzt die geplante Eröffnung der Google Videothek sowie das kostenlose Softwarepacket Google Pack.

Google Pack beinhaltet neben den eigenen Programmen Google Desktop, Google Earth, Google Talk, Google Toolbar für Internet Explorer, Google Pack Screensaver auch den Adobe Acrobat Reader 7, das Antispywareprogramm Lavasoft Ad-Aware SE Personal, den Mozilla Firefox mit Google Toolbar, die Fotoverwaltungssoftware Picasa und den GalleryPlayer HD Images, den RealPlayer, die Instant Messaging-Software Trillian und Symantec Norton AntiVirus 2005 Special Edition.

Die meisten dieser Programme waren schon vor Ankündigung des Google Packs gratis erhältlich. Das praktische an Google Pack ist jedoch, dass sich nun alle diese Programme mit einem gemeinsamen Programm - dem Google Updater - installieren, starten, aktualisieren und auch wieder löschen lassen. Damit kann ein Anwender bequem und ohne langes Suchen praktische Tools für viele Funktionen auf seinen Desktop bringen. Dank dem Google Updater kann er alle Programme einfach und bequem verwalten und wird automatisch informiert, wenn neue Versionen verfügbar sind.

Negativ ist, dass das Google Pack offensichtlich (war ja nicht anders zu erwarten) keine fremdsprachigen Versionen unterstützt. Dadurch werden die Programme, die ich auf Deutsch installiert habe, nicht eingebunden und müssen wie bis anhin manuell aktualisiert werden. Eigentlich unverständlich, den Programme wie Google Desktop und Mozilla Firefox sind ja schon lange in Fremdsprachversionen auf dem Markt. In der momentanen Version ist das Google Pack für alle Anwender ausserhalb des englischen Sprachraums nur bedingt geeignet.


Mehr Infos zum Google Pack gibt es im offiziellen Google Blog, hier eine Erklärung des Ausdrucks The Rat Pack.

Tags: Google Pack, CES Google

Verkaufe Browser Plug-In für 5.8 Mio. USD

Valerie Thomson vom Swiss Ventures Blog hat mich indirekt zu einem spannenden Beitrag geführt. Denn gleich unterhalb des von ihr zitierten Beitrages fand ich auf Bubble 2.0 etwas sehr witziges:

Browster Picks Up $5.8M "Browster, which makes a free plug-in for web browsers, said Thursday it had secured $5.8 million in first-round funding." - Red Herring

Da hat also das Start-Up Unternehmen Browster, welches ein gratis Browser Plug-In entwickelt hat, eine erste Finanzierungsrunde von 5.8 Millionen USD erhalten. Immerhin wurde das Plug-In laut dem CEO Scott Milener seit Juli bereits 400'000 mal installiert und er rechnet damit, dass im ersten Quartal 2006 noch einmal 400'000 Installationen dazu kommen.

Einer der Risiko-Kapitalgeber (VC) gibt zu, dass solche Plug-Ins öfter als Open-Source Projekte und seltener von Firmen entwickelt werden. Doch der Erfolg der Online Werbung eröffnet gemäss seinen Aussagen enorme Möglichkeiten...

Dank der Möglichkeit das Plug-In gratis abzugeben glauben die Leute nun ans grosse Geld, Traffic und Werbung sei Dank. Obschon sie keine formale Partnerschaft mit einem der Suchmaschinen- oder Browserhersteller haben sind sie überzeugt, über diesen beiden Technologien zu schweben und den User zu kontrollieren.

Offensichtlich geht die ganze .com-Bubble nun in die zweite Runde. Naja 5.8 Millionen USD ist ja auch kein Preis für ein weiteres Browser Plug-In. Willkommen in der neuen Version der Internet-Seifenblase.

Tags: Browster, Browser Plug-In, Venture Capital

Donnerstag, Januar 05, 2006

Consumer Electronics Show, Las Vegas

Letzte Nacht hielt Bill Gates anlässlich der 2006 International Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas die Pre-show Eröffnungsrede (keynote). Andreas Göldi kämpft sich live vor Ort durch die Menge und berichtet auf seinem Blog laufend über aktuelle Ereignisse.

Das gewöhnliche Fussvolk musste laut seinen Angaben offensichtlich eine Art Verlosung über sich ergehen lassen und die Glücksgöttin Fortuna liess Andreas - vielleicht wegen seinen regelmässigen Kritiken an Microsoft - im Stich und er musste die Keynote-Rede von Bill Gates per Videoübertragung ansehen.

Wer wie ich Zuhause bleiben musste, kann sich die Rede von Bill Gates via Webcast anschauen. Es gibt den Webcast in drei Übertragungsraten (56 Kbps, 100 Kbps oder 300 Kbps) und natürlich braucht es den Windows Media Player um die Webcasts anzuschauen.

Ein wichtiger Teil von Bill Gates Rede war seine Vision der nächsten Jahre und er zeigte eine Demo, die den Stand der (PC-)Dinge im Jahr 2010 illustrieren sollte. Seine Demo des digitalen Lifestyles beinhaltete riesige Touchscreens für zu Hause, einen Desktop-PC mit riesigen Screen und verbundenen Tablet-PC fürs Büro und natürlich ganz viele Mobilgeräte.

Laut ihm befinden wir uns in der Dekade des Digitalen Lifestyles und es wird höchste Zeit festzulegen, was Digital Lifestyle eigentlich ist (oder sein soll).

Interaktive Medien, Suchmaschinen, RFIDs, Blogs, drahtlose Geräte, Computer- und Konsolen-Spiele, DVDs, Digitales TV, MP3 Players, Smart Phones und kompakte Notebooks erobern unser Zuhause und die Welt der Medien, Unterhaltung und des Designs. Diese Geräte, Services und Applikationen arbeiten nahtlos zusammen, neue Mobile Geräte und immer mehr softwarebasierte Services werden uns allen stärker vernetzte und personalisierte Erlebnisse liefern. Dies wird unter dem Begriff Digital Lifestyle zusammengefasst.

Tags: CES, Bill Gates, Digital Lifestyle, CES Lifestyle

Mittwoch, Januar 04, 2006

define: - Funktion bei Google

Bei der Eingabe von define: Suchbegriff in der Sucheingabe werden bei Google Definitionen des Begriffs aus dem Internet angezeigt. Diese define-Funktion bietet Google seit April 2005 mehrsprachig an. Die Definitionen stammen zumeist aus Wikipedia, z.B. führt die Suche nach define: Kernspaltung zu folgender Erklärung aus dieser Enzyklopädie: "Die Kernspaltung bezeichnet in der Kernphysik eine Reaktion, bei der ein Atomkern in zwei oder mehrere Bestandteile zerlegt wird. Seltener wird die Kernspaltung auch als Kernfission (lat. fissio, "das Spalten") bezeichnet, ein Begriff, der nicht mit Kernfusion, dem Verschmelzen zweier Atomkerne, verwechselt werden darf..."

Nicht schlecht gestaunt habe ich, als ich testhalber define: aseantic eingetippt habe:

Verblüffend wie Google immer wieder neue Daten sammelt.

Das spezielle Google-Logo hängt mit dem heutigen Geburtstag von Louis Braille (4. Januar 1809 in Coupvray bei Paris) zusammen, dem Erfinder des nach ihm benannten Punktschriftsystems für Blinde, der Brailleschrift.

Tags: Google define

Die Gerüchteküche brodelt: Will Microsoft Yahoo kaufen?

Durch den Beitrag von Pascal Rossini bin ich auf die aktuellen Gerüchte aufmerksam geworden. Laut diesen Gerüchten hat Microsoft interesse an Yahoo. Auch Robert Scoble, der von Microsoft beschäftigte Profi-Blogger, spricht das Gerücht an. Offensichtlich haben Mary Jo Foley von Microsoft Watch und eine Reuters Meldung dieses Gerücht in Umlauf gebracht und selbst Forbes kommentierte dies heute:

It is worth noting that Microsoft is not sitting still. The company is reportedly eying a pact with another major online player, with industry insiders speculating that Yahoo! will end up partnering with the company. A Microsoft -Yahoo! deal would be interesting in that it would align the four biggest 'Net plays into two camps. If that occurs, we would not be surprised to see InterActiveCorp and eBay, which have complimentary businesses, seek to forge an alliance of some sorts.
Schlecht für den Aktienkurs von YAHOO war es auf jeden Fall nicht, die Aktie ist gestern um 4.4% gestiegen.


Warten wir ab, das neue Jahr scheint spannend los zu gehen.

Tags: Microsoft + Yahoo

Dienstag, Januar 03, 2006

Google ist Online-Marke Nr. 1 in der Schweiz

Pressetext Schweiz hat einen Bericht veröffentlich, nachdem Google in der Schweiz mit 2,5 Mio UV/Unique Visitors die Online-Marke Nummer eins ist, wie Nielsen/Netratings offensichtlich auf Anfrage von pressetext mitteilte. Hinter Google folgt MSN (1,8 Mio. UV) auf Platz zwei und Microsoft (1,4 Mio. UV) auf Rang drei. Am vierten Platz liegt Bluewin (1,4 Mio. UV), gefolgt von Yahoo (1,0 Mio. UV), search.ch (885.000 UV), eBay (880.000 UV), SBB (797.000 UV), Ricardo (642.000 UV) und PostFinance (591.000 UV).

Die Netview Usage Metrics Zahlen der offiziellen Nielsen/Netratings Website decken sich jedoch nicht mit den von Pressetext veröffentlichten Zahlen, aber die Reihenfolge stimmt im grossen und ganzen dennoch. Auf der Grafik sind ausserdem die Zahlen von MSN und Microsoft kumuliert.

(Source: Nielsen/NetRatings)

2005 war in jeder Beziehung das Jahr von Google. Google stieg 2005 zum wertvollsten Medienunternehmen der Welt auf. Der Wert des Internetunternehmens hat sich seit dem IPO im Vorjahr von 85 Dollar auf über 400 Dollar je Aktie vervielfacht. Gleichzeitig weitete das Unternehmen seine Services offensiv aus, was den Druck auf Mitbewerber wie Yahoo und Microsofts MSN erhöht hat.

Tags: Google, Nielsen/Netratings

Sonntag, Januar 01, 2006

Endlich ist es da, das neue Jahr

Nun ist es also da, das neue Jahr. Happy New Year!

Ende letztes Jahres konnten wir laut dem Web Usability Guru Jakob Nielsen den 1 Milliardsten Internet User begrüssen. Laut den Schätzungen von Morgan Stanley kommen 36% aller Internet User aus Asien und 24% aus Europa. Nur noch 23% aller User sind aus Nord Amerika, wo im Jahr 1969 mit dem ARPANET und zwei Computern - einer in Los Angeles, der andere in Palo Alto - die miteinander verbunden wurden, alles begann. Mehr Details zu den Zahlen der einzelnen Länder liefert unter anderem das CIA World Factbook 2005.

In diesem neuen Jahr wird noch einiges auf uns zukommen. Unser Kommunikationsverhalten hat sich verändert und wir sind uns gewohnt über Mobiltelefone, Voice over IP, Instant Messaging, Emails und Blogs zu kommunizieren. Die Medienkonvergenz zwischen den bisherigen Medien in dem Internet ermöglicht uns Internet-Telefonie, Internet-Radios, Internet-Fernsehen und Netz-Computer. Und mit der flächenabdeckenden Verbreitung von 2.5G-Standarts GPRS und EDGE werden weitere Mobile Applikationen möglich.


Die Qualität der Inhalte sowie die Erfahrung der Benutzer nimmt zu und benutzerdefinierte Inhalte sind heute bereits weit verbreitet. Google Video Search, Yahoo Movie Reviews, eBay Feedbacks, Blogs und Social Networking / Tagging werden von immer mehr Internet Usern verwendet. Microsofts CTO Ray Ozzie verkündet für das Jahr 2006 On Demand Software und Software as Service. Es wird spannend werden zu sehen wie Google auf die kommenden Microsoft Produkte reagieren wird. Neues Jahr, ich freue mich das du da bist.

Tags: Konvergenz, 2.5G, Microsoft