Freitag, März 03, 2006

Permission Marketing und die Lügen des Marketing

Unter Permission Marketing versteht man den Werbe- oder Informations-Versand, z.B. in Form von E-Mails, mit der ausdrücklichen Erlaubnis (Permission) des Kunden. Der Begriff wurde zuerst von Seth Godin in seinem ersten grossen Bucherfolg aus dem Jahr 1999 verwendet. Obschon das Buch vielleicht für viele schon ein alter Hut ist, die Ideen haben sich in der Praxis noch nicht so gefestigt, als dass man Permission Marketing von Seth Godin aus aktuellem Anlass nicht noch einmal erwähnen könnte.

Aus seiner Beobachtung, dass die traditionelle Wirkung der traditionellen Werbung extrem zurückgegangen ist, weil sie als Unterbrechung wahrgenommen wird und dieser Ansatz in den letzten Jahren sogar noch verstärkt wurde. Doch die Massenwerbung hat ausgedient. Auch das Direktmarketing, das scheinbar personalisierte Angebote schickt, basiert eher auf vermuteten Zusammenhängen von gewissen demographischen Faktoren. Sie lässt außer acht, dass die Segmentierung und Individualisierung in der Gesellschaft sich auch in der Einzelperson findet. Und: mit einer durchschnittlich Responserate von 2 Prozent sind 98 Prozent des Werbeetats dennoch verschwendet.

Eine bekannte Form von Permission Marketing sind Newsletter, die dem Kunden einen Mehrwert (z.B. Brancheninformationen) bieten und in der Regel auf der Homepage des Unternehmens angeboten werden. Auch Formulare zur Anforderung von Produktinformationen und so genannte Call-Back-Formulare gehören zu dieser Form des Marketings.

Seth Godin hat letzte Woche für Google einen Vortrag über sein aktuellstes Buch, "All Marketers are Liars" gehalten, der nun auch über Google Video abrufbar ist. Allen die in einer knappen Stunde einen Überblick über Godin's Ideologie gewinnen wollen kann ich das englischsprachige Video empfehlen. Ein Teil seiner Überlegungen finden sich auch in seinem neusten E-Book (PDF).

Tags: Seth Godin, All Marketers are Liars, Google Video

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Danke für den Hinweis auf das Video. Nicht nur lehrreich, sondern auch ziemlich unterhaltsam.